Sicheres Wasser

Unabhängig von Aufbereitungsverfahren ist eine ausreichende Schlussspülung mit hygienisch-mikrobiologischen einwandfreiem Wasser erforderlich. Für Optikspülsysteme und Endowasher ist steriles Wasser erforderlich.

Die Aufbereitung im RDG, RDG-E, in Desinfektionsgeräten sowie die Sterilisation stellen zusätzlich Anforderungen an die chemisch-physikalischen Wasserqualität.

Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) regelt Geltungsbereich, Anforderungen und Verantwortlichkeiten an „Wasserfür den menschlichen Gebrauch“ in Hausinstallationsanlagen.

Hyg. einwandfreies Wasser

Auf eine ausreichende Schlussspülung ist, insbesondere bei der manuellen und teil-maschinellen Aufbereitung zu achten. Es ist mikrobiologisch einwandfreies Trinkwasser, das frei von fakultativ pathogenen Mikroorganismen ist, zu verwenden. Für Bronchos- und Zystoskope sowie für Optikspülsysteme ist steriles Wasser erforderlich.

Erhitzen und UV-Bestrahlung sind Verfahren zur Wasserdesinfektion und werden in Reinigungs- u. Desinfektionsgeräte -RDG u. RDG-E- eingesetzt. Ein zuverlässiges Verfahren zur Herstellung von mikrobiologisch einwandfreiem Wasser in ausreichender Menge ist die Wassersterilfiltration.

Komplett-(steril)filter sind in der Regel Industriefilter. Komplettfilter können Bestandteil der Hausinstallation oder integrierte Bauteile zu RDG/RDG-E oder Desinfektionsgeräte sein. Die Aufbereitung, soweit möglich, erfolgt durch Dampfsterilisation. Eine sichere Aufbereitung erfordert Zeit, Aufwand, Sachkenntnis und einen speziellen Integritätstest.

Bewährte Alternativen sind Einweg-Sterilfilter, die als endständige Filter (am Wasserhahn), als In-Linie-Filter (zwischen Wasserleitungen) und als Komplettfilter (integrierte Bauteile zu RDG/RDG-E oder Desinfektionsgeräte) zur Verfügung stehen. Einweg-Sterilfilter haben Vorteile: Hohe Sicherheit, einfache Handhabung, einfache Dokumentation.

Die Wassersterilfiltration gehört zur Stufe der Mikrofiltration und hält neben Mikroorganismen auch andere ungelöste Stoffe (Partikel) zurück, die eine Sterilfiltration und den Betrieb der RDG/RDG-Es und Desinfektionsgeräte behindern können.

Rückspülbare Hohlfaser-Wassersterilfilter werden rückgespült und maschinell (chemisch-thermisch) desinfiziert.

Chem.-physikalisch sicheres Wasser

Ungelöste organische und anorganische Stoffe (Partikellast und Trübstoffe) sowie gelöste Stoffe (Mineralstoffe, Salze) bestimmen die Wassergüte (chemisch-physikalischen Eigenschaften) und können die sichere Instrumentenaufbereitung beeinträchtigen. Je höher der Mineralstoffgehalt, desto härter ist das Wasser (normales Trinkwasser: 6 bis 12 Grad d. H.).

Ungelöste organische und anorganische Stoffe (Partikel) trüben das Wasser. Erhöhte Trübung, Verblockungen von Sterilfiltern und Rückstände bei der chemisch-thermischen Aufbereitung sind Hinweise auf eine unzureichende Wassergüte/-qualität.

Partikel-Feinfiltration (ab ca. 5 µm) hält Trübstoffe, Biofilmabrisse sowie Ausfällungen zurück. Partikelfilter sind Bestandteil der Hausinstallation und bestehen aus dem Filtergehäuse und einer Einmal-Filterkerze. Der sachgerechte Einbau erfolgt durch Installationsfachbetriebe.

Gelöste Stoffe (Mineralstoffe, Salze) beeinträchtigen den Betrieb der RDGs, RDG-Es, Desinfektionsgeräte und Sterilisatoren. Chemisch-physikalische Anforderungen an die Wassergüte/Mineralstoffgehalt („Voll-Entsalztes-Wasser“, „Demineralisiertes Wasser“, „Entmineralisiertes Wasser“) sind zu beachten. Der Mineralstoffgehalt wird in µs gemessen.

Die Wasseraufbereitung erfolgt durch Enthärtung/Entkalkung, Teil-/Vollentsalzung oder Umkehrosmose.

Biofilme

Biofilme sind gegen Antibiotika und Desinfektionsmittel resistente Mikroorganismen, die Oberflächen besiedeln und in wasserführenden Systemen sowie auf wasserkontaktierten Oberflächen zu finden sind.

Biofilme
– sind zäh und lassen sich schwer beseitigen,
– verursachen Materialschäden